Musikverein zündet musikalisches Feuerwerk

Foto © RNZ
Foto © RNZ
Foto © RNZ

Die Rauenberger Musikanten boten bei ihrem Kirchenkonzert „Adventsklänge“ fantastische Melodien

Rauenberg. (agdo) Was für ein schönes Feuerwerk! Schwungvoll, harmonisch und festlich erklang die Ouvertüre von Händels „Feuerwerksmusik“ in der proppenvollen Kirche St. Peter und Paul. Im Gegensatz zur Uraufführung war es kein Fiasko – im Gegenteil es klang fantastisch. Der Musikverein Rauenberg entführte die Besucher unter der Leitung von David Lagas mit dem Konzert „Adventsklänge“ in die schöne vorweihnachtliche Zeit, die Musiker spielten vom Altarraum aus und nahmen die Besucher mit auf eine musikalische Reise. Gespielt wurde aber nicht nur adventliche Musik, die Reise ging sogar in die Weiten des Weltraums.

Der Vorsitzende Helmut Spannagel begrüßte alle Besucher. Durch den Abend führte charmant Christina Hammer, die gekonnt und unterhaltsam Wissenswertes und Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Stücken gab. Zurück zu Händels „Music For Royal Fireworks“, so lautet der Original-Titel der Feuerwerksmusik. Händel hatte das Werk 1748 anlässlich des Aachener Friedens zur Beendigung des Österreichischen Erbfolgekrieges komponiert, beauftragt wurde er von Georg II, der König von Großbritannien und Irland war und zudem Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg. Wie der Titel schon verrät, sollte das Stück bei der Feier zu einem Feuerwerk erklingen, aufgrund einiger Probleme begann die Ouvertüre allerdings bereits vor dem eigentlichen Feuerwerk – was wohl ein wenig peinlich war. Ganz im Gegensatz zum Konzert in Rauenberg, wo alles prächtig gelang.

Das Konzert begann aber mit der gewaltigen „Jupiter Hymn“ des englischen Komponisten Gustav Holst. Die Hymne stammt aus der Suite „The Planets“ und thematisiert musikalisch die Planeten unseres Sonnensystems mit Jupiter an der Spitze, dem „Bringer der Fröhlichkeit“. Das Publikum war von dem Stück, das im Wechsel virtuos, leise und harmonisch erklang, begeistert und applaudierte dementsprechend.

Vom All ging es wieder auf die Erde zurück in die kalifornische Stadt Pasadena mit dem gleichnamigen Stück, das vom niederländischen Komponisten Jacob de Haan stammt. Das Werk beschreibt die Stadt musikalisch auf zwei verschiedene Weisen, erklärte Christina Hammer, der erste Teil zeige imposante Villen mit eindrucksvollen Statuen, der zweite Teil entführte in ein Footballstadion zum traditionellen „Rose Bowl“, das in Pasadena am Neujahrstag nach der Parade „Tournament of Roses“ stattfindet. Das Werk erklang gewaltig und feierlich, voller Harmonie mit Swing- und Latin-Rhythmen im Wechsel, gekrönt durch das Solo am Altsaxophon, gespielt von Silke Sieber. Der Musikverein setzte das Werk hervorragend um, zu verdanken war das auch dem Dirigenten David Lagas, der die Musiker leidenschaftlich führte. Es machte Freude den Musikern zu lauschen. Einige Besucher taten dies mit geschlossenen Augen und genossen den wunderbaren Klang der Musik im Kirchenraum.

Zwischen den einzelnen Werken gab es immer wieder viel Applaus. Gespielt wurde außerdem der „St. Florians Choral“ des österreichischen Dirigenten Thomas Doss, ein Werk, das aus Bewunderung vor dem Komponisten Anton Bruckner entstand. Weiter ging es mit dem schön klingenden „My Dream“ des 1986 geborenen österreichischen Komponisten Peter Leitner, auch dafür gab es viel Applaus. Als Solist glänzte hier Jan Thome am Flügelhorn, der es ausgezeichnet verstand dieses wunderschöne Stück zu präsentieren.

Passend zum Motto des Konzerts spielte der Musikverein auch adventliche Melodien, darunter waren „Wir sagen euch an den lieben Advent“ und „Call Christmas“. Weiterhin bekamen die Besucher mit dem Medley „Weihnachten in Europa“ einen kleinen Einblick in verschiedene europäische Weihnachtslieder wie dem in England verbreiteten „Away in a Manger“ oder „The First Noel“, gespielt wurde auch „Oh du fröhliche“.

Das Konzert kam beim Publikum so gut an, dass die Musiker zum Schluss eine Zugabe spielten und Stehende Ovationen bekamen.

Mit freundlicher genehmigung des Autors.