Prunksitzung 2015

Die Prinzengarde
Die Prinzengarde
Die Prinzengarde

Los ging es Traditionell. Unter großem Getöse marschierten das Prinzenpaar Anja IV. und Christian I. in die Mannaberghalle ein und nahmen sofort die Bühne für sich in Anspruch. Dabei wurden sie vom Fanfarencorps Rauenberg unter der Leitung von Hans-Peter Menges begleitet. In ihrem Prolog ging das Prinzenpaar noch einmal humorvoll auf das letzte Jahr ein. Demnach ist Prinz Christian ein schlimmer Finger, hat er doch dem Musikverein bei der letzten Kerwe die Kerweschlumpel geklaut. Dafür wurde er vom Musikverein gleich zum Prinzen für die Fasnacht 2015 gemacht. Aber er war nicht allein gekommen. Er hatte viele Mitstreiter von den Los Amigos mitgebracht, um gemeinsam mit den Mannen vom Musikverein Fasnacht zu feiern. Im weiteren Verlauf des Prologs deckte das Prinzenpaar Anja IV. und Christian I. ein kleines Geheimnis auf. Weil es zwischen Rauenberg und Dielheim drei Kreisel gibt, Rauenberg wird ja auch Kreiselstadt genannt, und es den Dielheimern beim Heimfahren über die drei Kreisel im schwindelig wird, fahren diese nun lieber über Wiesloch heim. Mit solchen Sprüchen und dem kecken auftreten eroberte das Prinzenpaar gleich die Herzen des Publikums. Ansager Oliver Zeeb, der wie immer glänzend durch den Abend führte, konnte dann die Minigarde ankündigen, die unter der Leitung von Sarah Stier wieder glänzte. Als erster Büttenredner des Abends musste Carsten Wipfler dann den Bann brechen. Noch jung an Jahren und doch schon ein alter Rauenberger Fasnachter meisterte er die Aufgabe prächtig. Als Fledermaus flatterte er über dem Kirchturm „hin und her“ und kannte sein Rauenberg nicht mehr. So sah er, dass am Ortseingang die Kathrin als Kurpfälzer Weinkönigin lacht. Treffend hat er auch bemerkt, dass der, der im Rauenberger Rathaus gute Arbeit macht, in den Nachbarorten gleich zum Bürgermeister gewählt wird. Für seine Ausführungen gab es unter dem Jubel der Gekommenen den diesjährigen Fastnachtsorden von Oliver Zeeb, den übrigens jeder Akteur des Abends erhielt. Die Minigarde unter der Leitung von Sarah Stier machte dann bei ihrem Showtanz den kürzlich verstorbenen Udo Jürgens zum Thema. Prächtig präsentierten die Kleinsten des Musikverein ihren Tanz, für die Kostüme zeichnete sich Andreas Stier verantwortlich. Danach hieß es Bütt frei für ein Malscher Urgestein der Fasnacht. Dieter Renninger wusste als alte Tratsch über vieles zu berichten. Der Präsident der KG blau-rot Malsch hatte schnell die Lacher auf seiner Seite. Mit viel Humor wusste er über allerhand zu berichten. treffend meinte er: „Wenn du in Rauenberg etwas neues erfahren willst, gehst du in den Gemüseladen Tremmel, dort erfährt man alles“. Danach hieß es Bühne frei für den ersten Kracher des Abends.

Der Eunuche aus Malsch: Klaus Adler
Der Eunuche aus Malsch: Klaus Adler
Der Eunuche aus Malsch: Klaus Adler

Das Männerballett unter der Leitung von Heike Hartmann, das mit dem siebenundsiebzigjährigen Albert Stier auch den ältesten Akteur des Abends in seinen Reihen hatte, glänzte. Zuerst gab es eine gelungene Persiflage unter der Leitung von Sexy-Krankenschwester Kai Spannagel auf das Leben im Seniorenheim, danach wurde kräftig das Tanzbeinbein zu den Klängen von Helene Fischer geschwungen, wobei hier Peter Müller als die „Helene von Rauenberg“ groß rauskam. Eine Zugabe musste sein, um das Publikum zu befriedigen.Nach einer Tanzrunde mit den Skylights stieg Klaus Adler aus Malsch in die Bütt. Als Eunuche wusste er vieles aus dem Harem des Sultans zu berichten und hatte die Lacher schnell auf seiner Seite. Für richtige Stimmung in der Mannaberghalle sorgten dann die Scheierborzler unter der Leitung von Kai Spannagel. Die Altmusikanten zeigten, dass sie ihr Handwerk noch verstehen, und zum Gesang von Karl-Heinz Hartmann und Rolf Sautner schunkelte die Halle im Nu mit. Die neu formierte Prinzengarde unter der Leitung von Nicole Kachler forderte mit ihrem Tanz das Publikum heraus. Zugabe und eine Saalrakete waren obligatorisch.

Der Showtanz der Prinzengrade
Der Showtanz der Prinzengrade
Der Showtanz der Prinzengrade

Die Rauenberger Urfasnachter Walter Wipfler und Karl-Heinz Hartmann gehören nun schon seit Beginn der Prunksitzung dazu. Zum 33. Mal traten sie auf und strapazierten mit ihrem Mutterwitz die Lachmuskeln der Zuschauer. So auch heuer. Spitzfindig und zum Teil mit handfestem Humor kolorierten sie das Ortsgeschehen. Szeneapplaus und Hochrufe waren der Lohn für ihr Tagewerk. Der Showtanz der Prinzengarde unter der Leitung von Sarah Stier war dann der letzte Höhepunkt des Abends. Dynamisch und mit toller Choreographie huschten die jungen Rauenberger Mädchen über die Bühne, es flogen ihnen die Herzen des Publikums zu. Zum großen Finale versammelten sich dann noch einmal alle Akteure auf der Bühne. Vom Prinzenpaar wurde Ansager Oliver Zeeb der Faschingsorden verliehen. Die Bürgermeisterstellvertreter Christian Kollenz und Theo Hess bekamen auch den Orden verliehen. Und bevor die Tanzband Skylight aufspielte sorgte noch einmal das Fanfarencorps Rauenberg mit seinen Darbietungen für beste Stimmung.

Entnommen aus der RNZ.