Kultivierter Klang in romantischem Ambiente

Rauenberg. Musikverein Sommerserenade und Gebabbel im der Winzeraule 2018. Bilder © Helmut Pfeifer.
Rauenberg. Musikverein Sommerserenade und Gebabbel im der Winzeraule 2018. Bilder © Helmut Pfeifer.
Rauenberg. Musikverein Sommerserenade und Gebabbel im der Winzeraule 2018. Bilder © Helmut Pfeifer.

Launige Musik im romantischen Innenhof des Winzermuseums an einem sommerlichen Abend, gepaart mit Mundartvorträgen hatte der Musikverein Rauenberg am Samstagabend zu bieten.

Die Veranstaltung fand regen Zuspruch, so dass nahezu alle verfügbaren Plätze besetzt waren. Zur Eröffnung spielte das Jugendorchester das bekannte Thema aus „Lord of the Dance“ unter der Leitung von David Lagas. Der 1. Vorsitzende Helmut Spannagel begrüßte die Gäste im Namen des Musikvereins und zeigte sich erfreut über die zahlreichen Konzertbesucher.

Der populäre Titel „Let it go“ aus dem Film „Die Eiskönigin“ und das humorvolle Thema aus „Wallace and Grommit“ wurde von den jungen Musikern mit viel Spielfreude präsentiert. Die Moderation übernahm für das Jugendorchester beherzt die 11-jährige Tenorhornistin Maja Sieber.

Friedrich E. Becht und Ulrike Ihle-Herzel.
Friedrich E. Becht und Ulrike Ihle-Herzel.
Friedrich E. Becht und Ulrike Ihle-Herzel.

Dann waren die beiden Mudartrezitatoren an der Reihe: Ulrike Ihle-Herzl las humorvolle Texte aus der Feder ihres Vaters Alois Ihle in Rauenberger Mundart. Da gab es die Geschichte vom „Katzewoi“, eine Szene über „Zwei Schlitzohren“, Nachdenkliches zum Thema „Familienplanung“ oder „Die Himmelfahrt“. Friedrich Becht gab eine kurpfälzische „Typenlehre“ zum Besten und machte eine nächtliche Predigt über „Alkoholmissbrauch“ zum Thema seiner Vorträge.

Nach dem Hauptthema aus dem Film „Jurassic Park“ wurden die Jungmusikerinnen Lisa und Sarah herzlich verabschiedet, da für sie in Kürze ein Umzug nach Australien bevorsteht. Anschließend wurden zahlreiche Mitglieder des Musikvereins Rauenberg für ihre langjährige Treue geehrt: Alexander Stier erhielt die Fördermedaille in Bronze des Blasmusikverbands für 10-jährige aktive Tätigkeit. Jan Rössler wurde mit der Ehrenmedaille in Silber für 20-jährige aktive Tätigkeit geehrt.

Urkunden für 20-jährige fördernde Mitgliedschaft mit einer Ehrennadel in Silber erhielten: Elisabeth Fien, Anne Hillenbrand, Anke Thome und Roger Thome. Für 30-jährige fördernde Mitgliedschaft wurden mit Urkunden und einer Ehrennadel in Gold geehrt: Christa Albrecht, Brigitte Äugst, Andrea Ritz, Bernhard Ritz, Brigitte Ritz und Herta Stier. Für 40-jährige fördernde Mitgliedschaft wurden mit einer Ehrennadel in Gold mit Diamant geehrt: Edith Göbel, Helga Gottstein, Horst Gottstein, Edeltraud Gramlich, Rudi Gramlich, Hannelore Maier, Klaus Salomon, Brigitte Sautner und Christa Spannagel. Hans Engelsorfer erhielt eine Ehrennadel in Gold mit Diamant für 50-jährige fördernde Mitgliedschaft und Bruno Bergmeier wurde für 60-jährige Treue als förderndes Mitglied mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant und einer Urkunde geehrt.

Nach einer Pause nahm das Hauptorchester Platz und eröffnete seine Vorträge mit dem Konzertmarsch „Abel Tasman“. In dem folgenden „Concerto d‘Amore“ wird ein Thema zunächst in festlicher Form präsentiert. Es durchläuft danach immer neue Abwandlungen von Pop, einem ruhigen gefühlvollen Holzbläserteil und lebendigem Swing. Auch hier präsentierte sich das Orchester motiviert mit kultivierter Klangvorstellung. Bei „Wild Cat Blues“ nutzte dann der junge Klarinettist Gergö Olah die Gelegenheit, das Publikum mit seiner Klarinette zu begeistern.

Mit „Latin Gold“ und „The Best of Beatles“ präsentierte das Orchester Highlights aus seinem unterhaltsamen Sommerrepertoire.

Der Schlagzeuger Julian Metzger demonstrierte mit dem immer wieder faszinierenden Bravurstück „Zirkus Renz“ die Lockerheit und musikalische Präzision seiner Handgelenke.

Auch Helmut Spannagel gab noch einige Anekdoten in Mundart zum Besten: Da war die Rede von einem altklugen Kind, das in der Musikschule Blockflöte vorspielt, und von einem Gärtner, der lernen muss, das Unkraut von den Salatpflanzen zu unterscheiden.

Mit „Katharinas Ländler“ und „Böhmischer Traum“ führte das Orchester noch zwei Kostproben, fein gespielter traditioneller Blasmusik auf. Im Namen des Vereins bedankte sich der 1. Vorsitzende Helmut Spannagel bei allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligt waren. Darauf folgte der Marsch „Hoch Badnerland“, der mit reichlich Applaus bedacht wurde.

Bereitwillig gab das Hauptorchester gemeinsam mit dem Jugendorchester noch eine Zugabe: Das gefühlvoll und sauber musizierte „Feder-Thema“ aus dem Film Forrest Gump.

Mit freundlicher Genehmigung der Autorin.